Tief in Grönland – Kreuzfahrt ab Reykjavik

Ihre Reise beginnt in der Hauptstadt Islands, Reykjavik. Wenn Sie genug Zeit einplanen, sollten Sie diese kompakte, aber faszinierende Hauptstadt entdecken. Obwohl Reykjavík nicht besonders groß ist, gibt es eine Fülle an Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten. Ein guter Startpunkt ist der Aufzug zur Hallgrímskirkja, einer der bekanntesten Kirchen der Stadt, die vom renommierten isländischen Architekten Gudjón Samuelsson entworfen wurde. Wenn Sie wieder am Boden sind, sollten Sie auch die beeindruckende Harpa-Konzerthalle im revitalisierten Hafenbereich besuchen, in der sich außerdem das Schifffahrtsmuseum befindet. Kulturfreunde kommen im Nationalmuseum auf ihre Kosten, das die Geschichte Islands von den Anfängen bis heute erzählt. Im Kunstmuseum von Reykjavík erwartet Sie eine beeindruckende Sammlung moderner Kunst, darunter Werke des gefeierten Künstlers Erró. Und nicht zu vergessen: Nur etwa 50 Kilometer entfernt liegt der Thingvellir-Nationalpark, wo einst das erste Parlament Islands tagte.

Tage auf See sind nie langweilig. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich zu entspannen und die vorbeiziehende Landschaft in Ruhe zu genießen. Vom Aussichtsdeck des Schiffes haben Sie einen spektakulären Blick auf das endlose Meer. Ein Tag auf dem Schiff bietet Ihnen auch die Chance, mit anderen Reisenden ins Gespräch zu kommen und Ihre Eindrücke von dieser unvergesslichen Reise zu teilen. Alternativ können Sie die Bibliothek an Bord besuchen, die mit einer Vielzahl an Nachschlagewerken bestückt ist. Nehmen Sie an einem der spannenden Vorträge teil, um mehr von einem Experten zu erfahren, oder verfeinern Sie Ihre Fotografie-Kenntnisse mit hilfreichen Tipps unserer professionellen Fotografen.

Die atemberaubend schöne, U-förmige Skjoldungen-Bucht an der zerklüfteten Ostküste Grönlands ist von schneebedeckten Bergen, Zwergbirken, arktischen Wildblumen und Weidenwäldern umgeben, mit dem Thrym-Gletscher am Ende. Hohe Felswände, kurvige Flüsse und imposante Eissäulen, die sogenannten Seracs, schaffen den Weg für die in den Fjord getriebenen Eisberge, die in einem schimmernden Weiß-Blau erstrahlen. Hier haben Sie auch die Möglichkeit, Wale unter dem klaren, blauen Himmel zu beobachten.

Der Prins Christian Sund im Süden Grönlands ist ein spektakulärer Fjord, der beeindruckende Ausblicke auf die unberührte Natur Grönlands bietet. Riesige Granitfelsen fallen steil ins klare Wasser, während Zwergwale häufig in diesen Gewässern anzutreffen sind. Auch Ringelrobben haben sich perfekt an das raue arktische Klima angepasst.

Farbenfrohe nordische Häuser schmücken die Berghänge und umgeben Aappilattoq, ein abgelegenes Inuit-Dorf in Grönland. Inmitten der eisigen Wildnis des Prins Christian Sund gelegen, ist Aappilattoq nur per Boot oder Hubschrauber erreichbar. Etwa 100 resiliente Einwohner leben hier und verdienen ihren Lebensunterhalt durch Fischerei und Jagd. Aappilattoq gilt als der südlichste bewohnte Ort Grönlands und liegt geografisch genau zwischen der West- und Ostküste.

Die verlassene Bergbaustadt Ivittuut, früher bekannt als Ivigtut, spielte eine wichtige Rolle in der Flugzeugproduktion während des Zweiten Weltkriegs, da sie das größte Vorkommen von Kryolith, einem Mineral zur Aluminiumproduktion, besaß. Überreste der Geschichte dieser Siedlung sind noch immer sichtbar – verlassene Häuser, die riesige Mine und ein oberirdischer Friedhof. Kryolithbrocken liegen verstreut am felsigen Ufer, vermischt mit Relikten wie alten Motoren, die aus der Zeit stammen, als die Inuit Kryolith zum Schnupfen verwendeten. Heute wird dieser gespenstische Ort nur noch von Moschusochsen bewohnt.

Nuuk, die Hauptstadt Grönlands und Heimat von mehr als einem Drittel der Bevölkerung, ist ein Zentrum für Kunst und Kultur. Der historische Kolonialhafen, mit der Nuuk-Kathedrale, bunten Holzhäusern und moderner Architektur, ist ein faszinierendes Ziel. Nuuk fungiert zudem als Ausgangspunkt für Inuit-Erlebnisse und Naturabenteuer in den umliegenden Fjorden, umgeben von eisigen Gewässern und imposanten Bergen.

Sisimiut, die nördlichste Stadt Grönlands, liegt oberhalb des Polarkreises und bleibt im Winter eisfrei. Sie ist ein bekanntes Zentrum für Abenteuersportarten. Seit über 4.500 Jahren ist die Region von den Inuit, den Dorset und später den Thule bewohnt. Hundeschlitten sind nach wie vor ein gängiges Fortbewegungsmittel, und wir haben die Möglichkeit, verlassene Siedlungen zu erkunden. Gleichzeitig zeigt sich die Stadt auch von einer modernen, trendigen Seite. Zwischen Sisimiut und dem nördlichen Thule-Bezirk kann man oft Buckelwale und Walrosse sichten.

Eine Reise durch die Eisberg-Hauptstadt der Welt in die Diskobucht führt zum Ilulissat-Eisfjord, einem der Höhepunkte der Kreuzfahrt. Der Ilulissat-Eisfjord, ein UNESCO-Weltkulturerbe, zieht zahlreiche Besucher an. Hier entstehen tausende gigantische Eisberge, die vom Sermeq Kujalleq-Gletscher ins Meer kalben. Die Stadt Ilulissat ist zudem bekannt als Heimat vieler Schlittenhunde.

Kangerlussuaq, am Ende eines langen Fjords im Westen Grönlands gelegen, blickt auf eine historische Rolle als Luftwaffenstützpunkt im Zweiten Weltkrieg zurück. Das Kangerlussuaq-Museum am Flughafen zeigt diese Geschichte und präsentiert Inuit-Artefakte aus Grönland. Dieses Gebiet, das von Gletschern geprägt ist, ist ein wahres Paradies für Wildtiere wie Moschusochsen, Rentiere, Polarfüchse und Gyrfalken. Rund 10.000 Moschusochsen, die in Grönland heimisch sind, leben in der Tundra und fügen sich harmonisch in die Landschaft ein. Weiter im Landesinneren kalbt der 60 Meter hohe Russell-Gletscher am Rand der grönländischen Eiskappe.