Nordost-Grönland Extrem mit Spitzbergen

Die Kreuzfahrt beginnt am Morgen. Auf Wunsch können Sie einen gecharterten Bus vom Treffpunkt an der Bushaltestelle der Harpa Concert Hall and Conference Centre in Austurbakki, Reykjavik, zum Einschiffungshafen in Akureyri nehmen. Nach einer sechsstündigen Fahrt durch Nordisland erreichen Sie Akureyri am Nachmittag.

Bitte beachten Sie, dass dieser Transfer im Voraus gebucht und bezahlt werden muss.

Am frühen Abend verlässt das Schiff den Hafen von Akureyri, wo es häufig möglich ist, Wale an der Fjordmündung zu beobachten. In der Nacht wird der Polarkreis überquert.

Während der Fahrt nach Norden haben Sie möglicherweise die Gelegenheit, Eissturmvögel, Dreizehenmöwen, Basstölpel, Trottellummen und eventuell auch Wale zu beobachten. Am Abend erscheinen die ersten Eisberge, wenn sich das Schiff der ostgrönländischen Küste in der Nähe von Kap Brewster nähert. Die Atmosphäre ist von einem Hauch Abenteuer geprägt.

Heute erreichen Sie den Scoresby Sund und fahren entlang der vergletscherten Küste von Volquart Boons Kyst. Es besteht die Möglichkeit, eine Zodiacfahrt entlang einer der Gletscherfronten zu unternehmen und die beeindruckenden Basaltsäulen sowie Eisformationen in Vikingebugt zu besichtigen.

Am Nachmittag wird das Expeditionsteam entlang der Ostküste von Milne Land segeln, vorbei an zahlreichen riesigen Eisbergen. Sollte eine Landung in Charcot Havn möglich sein, führt eine Wanderung zum Charcot-Gletscher. Im Anschluss geht es weiter zu den Bjørneøer, einer kleinen Inselgruppe, die auch als Bear Islands bekannt ist.

Am Morgen werden Sie vermutlich auf beeindruckende Eisberge treffen, von denen einige über 100 Meter hoch und mehr als einen Kilometer lang sind. Die meisten von ihnen sind aufgrund der geringen Tiefe des Fjords, der nur etwa 400 Meter misst, auf Grund gelaufen. Anschließend erfolgt eine Landung nahe Sydkap, von wo aus Sie einen herrlichen Blick auf Hall Bredning genießen können und gute Chancen haben, Polarhasen zu beobachten.

Die heutige längere Wanderung führt Sie von Sydkap nach Nordøstbugt (12 km nordöstlich), wo der Fluss Holger Danskes Briller ins Meer mündet. Geplant ist eine Wanderung entlang des Ufers nach Süden bis Satakajik, wobei Sie Walwirbel und die Überreste der Sommerhäuser von Thule sehen können. Passagiere, die nicht an der langen Wanderung teilnehmen, werden sich zu diesem Zeitpunkt dem Expeditionsteam für den zweiten Ausflug des Tages anschließen.

Der morgendliche Halt führt nach Ittoqqortoormiit, der einzigen Siedlung im Scoresby Sund mit rund 400 Einwohnern. Im örtlichen Postamt haben Sie die Möglichkeit, Briefmarken für Ihre Postkarten zu erwerben oder einen Spaziergang zu unternehmen, um die Schlittenhunde und die getrockneten Felle von Robben und Moschusochsen zu bewundern.

Falls es die Zeit erlaubt, wird ein Abstecher einige Kilometer westlich von Kap Stewart unternommen, wo an einer malerischen Lagune Zugvögel zu finden sind. Hier haben Sie die Gelegenheit, durch die herbstliche Tundra von Jameson Land zu spazieren.

Heute steuern Sie den Segelsällskapets Fjord an, dessen Nordufer von den markanten, gestreiften Hängen des Berzeliusgebirges gesäumt wird. Eine Landung erfolgt am Südufer, wo Sie uralte Sedimentformationen entdecken können. Von dort führt eine Wanderung zu einem kleinen See, mit guten Chancen, Moschusochsen, Polarhasen und Schneehühner zu beobachten.

Alternativ setzt das Expeditionsteam die Reise in den Alpefjord fort, der für seine schroffen, spitz zulaufenden Gipfel bekannt ist. Danach haben Sie die Möglichkeit, eine Zodiacfahrt um den Gullygletscher zu unternehmen, der einst den Zugang zum Inneren dieses Fjords blockierte. Wenn Sie tiefer in den Fjord vordringen, erwartet Sie ein wahres Grönland-Abenteuer.

Am frühen Morgen passieren Sie die Inseln Ruth, Maria und Ella, bevor Sie das Teufelschloss erreichen, einen Berg, der für seine beeindruckende Schichtgeologie bekannt ist. Auf der gegenüberliegenden Seite des Fjords liegen die Blomsterbugt und der geplante Landeplatz. Am Nachmittag segeln Sie durch den imposanten Kaiser-Franz-Joseph-Fjord und die Mackenzie Bugt, wobei Sie zwischen riesigen Eisbergen hindurch navigieren.

Das Expeditionsteam plant, in Eskimonaes am Südufer von Clavering Ø anzulanden, einem Ort, an dem Douglas Clavering 1823 auf eine kleine Gruppe von Menschen der Thule-Kultur traf. Diese Gruppe stellt das einzige bekannte Thule-Volk dar, das jemals in Nordostgrönland gesichtet wurde. Die Spuren ihrer Kultur sind noch heute in ganz Grönland zu finden.

Von frühmorgens bis zum späten Abend segelt das Expeditionsteam an mehreren Inseln vorbei, auf denen vor über hundert Jahren die ersten Polarexpeditionen landeten: Sabine Ø und Bass Rock (Pendelinseln). Hier führte Edward Sabine 1823 seine Pendel-Experimente durch und errichtete die Baldwin-Ziegler-Polarexpedition ihre Hütten. In der Nacht wird das Schiff Shannon Ø passieren.

Diese lange Insel wurde von der zweiten deutschen Polarexpedition unter Koldewey im Jahr 1869–70 benannt. Das Expeditionsteam wird versuchen, am historischen Kap Alf Trolle oder Kap Ahrend anzulanden. Zu diesem Zeitpunkt befinden Sie sich im hocharktischen Klimabereich. Die Landschaft wird flacher und runder und weist weniger alpine Merkmale auf als weiter südlich. Auf dem Weg nach Süden könnte das Schiff auf dichteres Meereis stoßen. Geplante Anlandestellen könnten aufgrund des Meereises nicht erreichbar sein, während andere möglicherweise zugänglich bleiben.

Heute besteht die Möglichkeit, in Germania Land zu landen, entweder bei Thoms Thomsen Naes, Fyrretyvekilometersnaesset oder einem anderen geeigneten Ort. Diese Region ist bekannt für ihre Moschusochsen und gelegentlich auch für das Erscheinen eines einsamen Wolfs. Die Entscheidung über die Landeplätze hängt von den aktuellen Eis- und Wetterbedingungen sowie den Beobachtungsmöglichkeiten der Tierwelt ab.

Während die Kreuzfahrt in östlicher Richtung entlang der zerklüfteten Kante des nordostgrönländischen Meereises verläuft, wird das Expeditionsteam aufmerksam nach Walen, Robben, Eisbären und ziehenden Seevögeln Ausschau halten. Diese Landschaft verändert sich kontinuierlich und bietet für viele arktische Tierarten ein nahezu unberührtes Terrain.

Auf offener See navigiert das Expeditionsteam nun mit dem nördlichsten Ast des Golfstroms in östliche Richtung, wobei Spitzbergen das Ziel darstellt. Sollte die Zeit es zulassen, ist eine Landung am späten Abend am Walross-Auswilderungsgebiet in Poolepynten vorgesehen.

In Longyearbyen, dem administrativen Zentrum Spitzbergens, haben Sie die Möglichkeit, einen Spaziergang durch die ehemalige Bergbaustadt zu unternehmen. Besonders sehenswert sind die Pfarrkirche sowie das Svalbard-Museum. Alternativ können Sie auch den ersten Flug nach Oslo nehmen, um Ihre Reise fortzusetzen.