Spitzbergen ist eine Welt, die so abgelegen und unberührt ist, dass sie fast unwirklich erscheint: Die Insel ist das Herz des Svalbard-Archipels, hoch im Norden, nur 1.050 Kilometer vom Nordpol entfernt.
Hier, zwischen schneebedeckten Bergen, tiefen Fjorden und glitzerndem Packeis, lebt der König der Arktis – der Eisbär.
Für Reisende, die das Außergewöhnliche suchen, bietet Spitzbergen die Chance, diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.
In diesem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie für Ihr Arktis-Abenteuer mit Eisbären wissen müssen und wie wir bei ArcticDesire.com Ihnen dabei helfen, diesen Traum wahr werden zu lassen.
Wo und wann können Sie Eisbären auf Spitzbergen sehen?
Auf Spitzbergen und der Inselgruppe Svalbard besteht grundsätzlich immer und überall eine Möglichkeit auf eine Begegnung mit Eisbären. Das ist auch der Grund, weshalb gesetzlich vorgeschrieben ist, dass alle Menschen, welche Siedlungen auf Svalbard verlassen, bewaffnet sein müssen.
Zum Glück für die Einwohner von Spitzbergen kommen Begegnungen mit Eisbären nahe den Siedlungen kaum vor. Eisbären sind in der Realität schwer zugängliche Tiere. Ihr eigentlicher Lebensraum ist das Treibeis, wo die meisten Eisbären den größten Teil ihres Lebens verbringen. Männliche Eisbären müssen nach ihrer Geburt theoretisch nie mehr zurück an Land kommen.
In Spitzbergen leben sie weit außerhalb der Siedlungen, frei in der Wildnis. Sie streifen über die Tundra, das Packeis und entlang der Küsten, stets auf der Suche nach Beute wie Robben. Ohne die richtige Planung könnten Sie Ihre Reise antreten und dennoch keine Eisbären sehen.
Das führt uns zu den wichtigen Fragen: Wo genau finden Sie sie? Wann ist die beste Zeit? Und wie komme ich sicher nah genug heran?
Lösung Teil 1: Die besten Orte und Zeiten für Eisbärensichtungen
Die gute Nachricht: Spitzbergen ist eines der besten Gebiete weltweit, um mit der richtigen Planung Eisbären zu beobachten. Laut dem norwegischen Polarinstitut liegt die Eisbär-Population derzeit bei 3.500 Tieren. Das entspricht etwa 10 % der weltweiten Eisbärenpopulation auf einer Insel, die im Vergleich zur Weite Sibiriens, der Kanadischen Arktis oder Grönlands klein ist.
Auf der Hauptinsel Spitzbergen ist die Zahl der Eisbären sogar in den letzten Jahren gestiegen. Besonders der Norden und Osten, nahe der Packeisgrenze, sind Hotspots für Sichtungen. Hier jagen die Bären im Sommer, wenn das Eis zurückweicht und sie den Robben folgen.
Das grenzt auch die beste Reisezeit in Spitzbergen für die Beobachtung von Eisbären auf Juni bis Ende August ein, wenn die Mitternachtssonne rund um die Uhr für Tageslicht sorgt und die Tiere aktiv sind.
Weil die Mitternachtssonne ab dem Frühling das Eis auch langsam schmilzt, versammeln sich die Eisbären auf dem verbleibenden Packeis und entlang der Küsten. Sie sind dadurch einfacher zu finden. Zu dieser Zeit sind die Seewege auch einfacher zu befahren und der hohe Norden und Osten von Spitzbergen sind erreichbar.
Spitzbergen ist im Sommer auch der Eisbärenkindergarten der Arktis
Besonders Eisbärinnen machen Spitzbergen und Svalbard zum perfekten Eisbärenerlebnis. Sie graben im Winter auf Spitzbergen tiefe Schneehöhlen, in denen sie ihre meist zweiköpfigen Würfe zur Welt bringen.
Ab April verlassen die Muttertiere mit ihren bis zu 10 kg schweren Jungen die Höhlen. Die Widlnis ist für die kleinen Eisbären eine ideale Spielwiese, um das Jagen zu lernen, unterstützt durch ein reiches Nahrungsangebot.
Gleichzeitig schützt die Tundra die Familien vor männlichen Eisbären, die eine Gefahr darstellen könnten.
Die beste Möglichkeit, so eine kleine Eisbärenfamilie zu erleben, ist eine Reise mit einem Expeditionsschiff. Diese Schiffe fahren zu den entlegenen Fjorden, wo die Eisbären aktiv sind. Von den kleinen Zodiac-Booten der Schiffe aus können Sie die Mütter und ihre verspielten Jungen sicher beobachten, ohne die Tiere zu stören – ein unvergesslicher Anblick.
Aber auch in dieser Zeit ist Flexibilität entscheidend. Die Eisbedingungen, das Wetter und Gesetze bestimmen, wo die Bären zu finden sind.
Neue Herausforderungen: Die Regeln ab 2025 in der 12-Meilen-Zone
Seit 2025 gelten in Spitzbergen strengere Vorschriften, um die Eisbären innerhalb der 12-Meilen-Zone rund um die Insel zu schützen:
- Mindestabstand: Sie müssen einen Abstand von mindestens 300 Metern zu Eisbären einhalten. In der sensiblen Zeit von März bis Juni erhöht sich der Abstand auf 500 Meter.
- Verbot der Störung: Es ist untersagt, Eisbären anzulocken, zu verfolgen oder zu stören. Das soll ihr natürliches Verhalten schützen.
- Aktives Zurückziehen: Liegt ein Schiff vor Anker oder es ist an der Eiskante oder im Eis geparkt und ein Eisbär nähert sich, muss es wegfahren, um direkte Begegnungen zu vermeiden und den Mindestabstand einzuhalten.
- Nicht am Land: Zusätzlich ist es wichtig, dass Eisbären nicht von Land aus in Spitzbergen beobachtet werden können.
Diese Regeln können einschränkend wirken, aber sie sind essenziell für den Schutz der Eisbären und der Einwohner von Spitzbergen.
Eisbären sollten sich nicht an Menschen gewöhnen, was dafür sorgen könnte, dass sie sich Siedlungen öfter nähern könnten.
Wie können Sie also Eisbären beobachten und gleichzeitig diese Vorschriften einhalten?
Die gute Nachricht ist, dass Eisbären im Gegensatz zu ihren an Land lebenden Artgenossen als Meerestiere eingestuft werden. Das sagt auch schon der lateinische Name Ursus maritimus aus, er bedeutet Seebär.
Dies liegt daran, dass Eisbären die meiste Zeit nicht auf festem Land verbringen, sondern auf Flächen aus gefrorenem Meereis, wo sie ihre Nahrung finden.
Sie können tagelang schwimmen, um eine andere Eisfläche zu erreichen. Genau dort, entlang der Packeisgrenze der Hocharktis, können Sie Eisbären sicher ohne eine Gefahr für Tier und Mensch nahekommen. Diese Orte erreichen Sie mit mit Expeditionsschiffen.
Warum Expeditionskreuzfahrten unschlagbar sind
Es gibt keine Straßen auf Spitzbergen, die Siedlungen, Natursehenswürdigkeiten und Inseln miteinander verbinden. Eine Expeditionskreuzfahrt mit kleinen Schiffen ist in Spitzbergen der beste und beliebteste Weg, um Eisbären zu sehen.
Hier sind die Gründe, warum diese Reiseart Ihre Erwartungen übertreffen wird:
1. Beschränkungen für Anlandungen? Kein Problem mit kleinen Schiffen
Eisbären leben vor allem im Norden und auf der kälteren Ostseite von Spitzbergen. Nur kleine, speziell für Polarreisen gebaute Expeditionsschiffe mit weniger als 200 Passagieren können und dürfen tief in diese Fjorde und bis an die Packeisgrenze fahren.
Große Schiffe für „normale“ Kreuzfahrten erreichen nur die Inselhauptstadt Longyerbeyen und in wenigen Ausnahmefällen noch Ny-Ålesund. Dort ist die Chance auf die Sichtung von einem Eisbären sehr gering.
2. Sichere Beobachtung von Zodiacs aus mit Experten
Eisbären lassen sich am besten von einem Zodiac aus beobachten, kleinen, wendigen Booten, die Sie nah genug heranbringen, um die Tiere zu sehen, aber weit genug entfernt halten, um die gesetzlichen Abstände einzuhalten.
Auf den Expeditionsschiffen begleiten die Zodiac Cruises erfahrene Guides und Naturforscher. Sie wissen, wo Eisbären zu finden sind, sorgen für Ihre Sicherheit und gewährleisten die Einhaltung aller Regeln.
Zu den Experten an Bord der Expeditionsschiffe gehören Biologen, Historiker, Glaziologen und erfahrene Naturführer. Sie halten auch Vorträge an Bord und begleiten alle Anlandungen Spitzbergen. Das ist ein Vorteil, den sie mit anderen Reisearten nicht haben.
3. Flexibilität bei unberechenbaren Bedingungen und mehr Zeit
In der freien Natur gibt es keine Garantien. Eisbären sind wilde Tiere, die keinem festen Zeitplan folgen. Genau das macht den Reiz der Arktis aus. Die Arktis ist launisch, Wetter und Eis ändern sich ständig.
Mit der richtigen Planung, der Expertise erfahrener Guides und der Dauer einer Expeditionskreuzfahrt von sieben bis zehn Tagen entlang Spitzbergens Küsten steigen Ihre Chancen auf die Sichtung von Eisbären erheblich.
Die Schiffe tauschen sich auch untereinander aus, um aktuelle Sichtungen zu teilen. Sie passen dann ihre Routen spontan an, um die besten Chancen auf Eisbärensichtungen zu nutzen, während größere Schiffe an feste Pläne gebunden sind.
Die Guides und Kapitäne nutzen auch ihr Wissen über typische Eisbärengebiete, wie die Inseln Kongsøya, Svenskøya oder Nordaustlandet. Einige Reedereien haben dabei jahrzehntelange Erfahrung. Diese professionelle Begleitung ermöglicht Ihnen vielleicht nicht nur eine, sondern vielleicht sogar mehrere Sichtungen, mal näher, mal weiter entfernt.
Ihr nächster Schritt: Kontaktieren Sie uns!
Ich hoffe, Sie haben mit meiner kleinen Anleitung einen besseren Eindruck davon gewonnen, wann, wo und wie Sie Eisbären in Spitzbergen beobachten können.
Die Arktis ruft – und mit ihr die Chance, Eisbären in einer der letzten Wildnisse der Welt zu erleben.
Ihren Traum von einer Polarreise zu den Eisbären von Spitzbergen planen wir gerne für Sie mit einem Rundum-sorglos-Paket nach Ihren Wünschen – von der Schiffsauswahl, Flügen, Insiderpreisen und Transfers bis zu einer Packliste für Ihre Expedition.
Rufen Sie uns dafür an oder nutzen Sie unser Kontaktformular auf ArcticDesire.com, um Ihre maßgeschneiderte Expeditionskreuzfahrt nach Spitzbergen zu planen.