Was muss ich zur Tierwelt der Antarktis wissen?
- Im Inneren der Antarktis leben keine Tiere. Die Tierwelt auf dem weißen Kontinent konzentriert sich auf die Küsten. Die Antarktische Halbinsel ist dafür das vielseitigste Reiseziel auf dem Kontinent.
Die besten Reisen für Tierbeobachtungen
Welche Tiere kann ich in der Antarktis sehen?
Pinguine
Auf der Antarktischen Halbinsel gibt es drei Hauptarten: Eselspinguine, Adeliepinguine und Zügelpinguine.
Königspinguine leben auf Südgeorgien. Möchte sie die größte Pinguinart suchen, den Kaiserpinguin, müssen Sie ins Weddellmeer oder ins Rossmeer fahren.
Wale
Buckelwale sehen Sie am häufigsten, gefolgt von Zwergwalen und Orcas – oft schon in Sichtweite der Halbinsel.
Auf See halten Sie Ausschau nach Finnwalen. Mit Glück ist sogar ein Blauwal dabei. Sie sollten nach Weihnachten reisen, für eine bessere Chance auf Sichtungen, falls Wale ganz oben auf Ihrer Wunschliste stehen.
Robben
Im Norden der Halbinsel und auf den Südlichen Shetlandinseln kommen viele See-Elefanten und Pelzrobben vor. Die jungen Pelzrobben sind im neuen Jahr besonders süß.
Bis zu fünf Millionen Pelzrobben leben auch auf Südgeorgien. Weddellrobben, Krabbenfresserrobben und Seeleoparden sehen Sie häufig auf der Halbinsel.
Seevögel
Vogelbeobachtung an Deck Ihres Schiffes in Kombination mit der Ausschau nach Walen gehört zu einem versteckten Höhepunkt von Antarktisreisen.
Die Art, die die meisten Menschen sehen möchten, ist der Wanderalbatros, der weltweit größte fliegende Vogel.
Krill
Krill ist der versteckte Star der antarktischen Tierwelt, ohne dem das Ökosystem nicht funktionieren würde.
Bezogen auf eine Biomasse von ungefähr 500 Millionen Tonnen ist Antarktischer Krill die weltweit erfolgreichste Tierart. Und kaum jemand kennt sie.
Welche Erfahrungen werde ich mit der Tierwelt machen?
Eine Reise zur Tierwelt zur Antarktis fängt mit dem Moment an, an dem Ihr Expeditionsschiff in See sticht. Albatrosse sind aber der Drake-Passage eine Einstimmung auf eines der weltweit großartigsten Wildtierziele.
- Tierbeobachtungen: Die Antarktis ist zwar mit Eis und Schnee bedeckt, aber im reichen Wasser des Südpolarmeeres, das sie umgibt, wimmelt es nur so von Leben. Vor allem die Antarktische Halbinsel ist ein Tierparadies. Das ist auch die Region, die für Seereisen am besten zugänglich ist.
- Pinguinkolonien: Ein Besuch einer Kolonie ist einer der Höhepunkte einer Antarktisreise. Egal, ob Sie Pinguine während der Brutzeit besuchen, die Küken schon geschlüpft sind oder die Jungen gerade schwimmen lernen, es ist eine atemberaubende Erfahrung.
- Vielfalt: Seeleoparden liegen auf Eisschollen. Skuas ziehen Kreise am Himmel. See-Elefanten tummeln sich im Frühjahr an den Stränden. Im Spätsommer streifen junge Pelzrobben durch die Meere.
- Walbeobachtung: Sie haben in allen Reisezeiten zahlreiche Gelegenheiten, Wale zu sehen, vor allem gegen Ende der Saison im Februar und der März. Dann kommen die Wale ganz nahe an die Zodiacs heran. Es ist eine Sache, einen Wal aus der Ferne zu sehen, aber es ist ganz anders, ihn auch zu riechen, wenn er in unmittelbarer Nähe auftaucht.
Bilder der Tiere in der Antarktis
Lohnt sich eine Reise mit der Tierwelt von Südgeorgien?
Möchten Sie möglichst viel von der antarktischen Tierwelt sehen, ist eine der großen Expeditionsrouten mit Südgeorgien vielleicht genau das Richtige für Sie.
Südgeorgiens subantarktische Naturwelt ist die Serengeti der Antarktis, mit einer unglaublichen Vielfalt.
- Erholungskraft der Natur: Südgeorgien ist ein Ökosystem, dass es sich vollständig erholt hat. Wenn man nach dem Besuch der verrosteten Ruinen der Walfangstationen in Grytviken an Stränden mit Hunderttausenden Wildtieren spaziert, ist das eine wahrhaft inspirierender Moment.
- Königspinguine: Die Zahl der Königspinguine geht alleine in der St. Andrews Bay in die Hunderttausenden. Es ist die wahrscheinlich größte der Welt, mit mehr als 200.000 Tieren.
- Viel mehr als Pinguine: Zusammen mit den Pinguinen tummeln sich Pelzrobben, See-Elefanten und Seevögel an den Stränden. Bei der Fahrt zu einer Albatros-Kolonie wird deutlich, wie viele Seevögel auf Südgeorgien leben. In den Gewässern vor der Insel tummeln sich Wale.
Erfahrene Naturführer begleiten die Reisen:
Mit Naturführern
Echte Experten
Vorträge und Landgänge
Persönliche Gespräche
Schutz der Wildtiere in der Antarktis
Für den Schutz der Tierwelt der Antarktis gibt es strenge Richtlinien. Alle Besucher müssen sie während einer Anlandung, einer Fahrt mit einem Zodiac oder einem Seekajak einhalten.
Sie wurden von der International Association of Antarctica Tour Operators (IAATO) entwickelt, um Auswirkungen auf die Wildtiere zu vermeiden. Die Richtlinien erklären Ihnen die Mitglieder von Ihrem Expeditionsteam.
Hier sind sie zusammengefasst:
- Abstand halten: Die wichtigste Regel ist, Abstand zuhalten. Wildtieren haben immer Vorrang. Ein Mindestabstand von 5 m zwischen Ihnen und den Tieren gilt. Für manche Tierarten kann er höher sein.
- Zurückziehen: Neugierige Pinguine halten sich nicht an die Regeln. Sie nähern sich oft, also seien Sie darauf vorbereitet, leise zurückzugehen.
- Beobachten: Achten Sie darauf, ob ein Tier sein Verhalten ändert. Dann sind Sie vielleicht zu nahe und sollten sich zurückziehen. Lassen Sie Tieren immer den Vortritt. Bitte gehen Sie nicht auf den natürlichen Straßen der Pinguine. Stellen Sie sich bitte auch nicht zwischen ein Tier und das Meer.
Bedrohung der Tierwelt der Antarktis
Menschen haben in der Antarktis in der Vergangenheit mehr als ihre Fußspuren hinterlassen. Die verrostenden Walfangstationen und eingeschleppte Pflanzenarten sind eine Erinnerung daran.
Mit den Richtlinien zum Umweltschutz in der Antarktis hinterlassen Sie in der zerbrechlichen Naturwelt nur Ihre Fußspuren im Schnee.
Darauf sollten Sie achten:
- Verschmutzung: Der Mensch hat in die Antarktis Pflanzen und Tiere gebracht, die dort nicht hingehören. Zum Schutz der antarktischen Tier- und Pflanzenwelt ist eine strenge Reinigung von Stiefeln und Jacken vor den Landgängen wichtig, um sicherzustellen, dass keine Samen oder andere Dinge in die Antarktis gelangen. Sie erhalten deswegen in der Regel Leihgummistiefel und einen Parka für Landgänge.
- Trittspuren: Pflanzen wachen in der Antarktis oft nur im Verlauf von Jahrzehnten. Ein Tritt auf eine Flechte kann eine Erinnerung an Menschen vor 20 Jahren sein. Achten Sie bitte darauf, auch wenn es während Fotos von süßen Pinguinen manchmal schwer sein kann.
- Nichts mitnehmen: Souvenirs aus der Antarktis sind Bilder und Erinnerungen von einer einzigartigen Reise ans Ende der Welt, auf den weißen Kontinent Antarktika.
Partizipative Wissenschaft in der Antarktis
Wissenschaftliche Forschung ist unerlässlich, um die Tierwelt der Antarktis zu verstehen. Aber die Durchführung wissenschaftlicher Forschung ist an einem so abgelegenen Ort sehr kostspielig und zeitaufwendig sein.
Hier kommen „Citizen Science“ Programme ins Spiel. Es sind Forschungsprogramme mit der Beteiligung von Bürgern, um die Antarktis, ihre Tierwelt, Pflanzen und Natur besser zu verstehen. Hier kommen Sie ins Spiel.
Die Forschung konzentriert sich auf fünf Hauptdisziplinen: 1. Ozeanografie, 2. Glaziologie, 3. Ornithologie, 4. Meeresbiologie und 5. Meteorologie.
Möchten Sie sich engagieren? Sprechen Sie mit unseren Reiseberatern, die Ihnen Reisen empfehlen, um bestmöglich zu Citizen-Science-Programmen beizutragen. Hier sind Beispiele:
- Southern Ocean Seabird Survey: Das ist eine Erhebung auf See und an Land, die den Wissenschaftlern hilft, die Verbreitungsmuster von Seevögeln und die Nutzung ihrer Lebensräume im Südlichen Ozean zu verstehen. Für die Erhebungen in kleinen Gruppen mit einem Ornithologen verbringen Sie Zeit an Deck mit einem Fernglas.
- Happy Whale: Durch die Verfolgung einzelner Wale in den Weltmeeren erweitert diese Studie wissenschaftlichen Kenntnisse über das Verhalten und die Verbreitung der Wale. Sie teilen Fotos von Walsichtungen auf happywhale.com. Dadurch können Sie Ihrer Wanderung auf der Webseite auch weiter folgen.
- Secchi Disk marine phytoplankton study: Diese Studie hilft den Wissenschaftlern zu verstehen, wie sich die Zusammensetzung von Phytoplanktons in den Ozeanen verändern. Sie ist ein einzigartiger Einblick in die marine Nahrungskette.
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