Obwohl man die Antarktis oft mit Schnee und Pinguinen in Verbindung bringt, wissen viele nicht mehr als das.
Und auch falls Sie sich mit dem 7. Kontinent schon genau beschäftigt haben, gibt es immer Neues zu entdecken.
Hier habe ich deswegen die 29 spannendsten Fakten über den Weißen Kontinent gesammelt, die Sie vielleicht zu einer Reise in die Antarktis inspirieren.
Viel Spaß beim Durchlesen.
1. Sie ist der trockenste Ort auf der Erde
Lake Fryxell Camp im Dry Valley © Peter Rejcek / USAP Photo Library / Public Domain.
Wenn man das Wort „Wüste“ hört, denkt man meist an Sanddünen und Trockenheit. Doch kaum jemand kommt auf die Idee, dass die Antarktis, ein Kontinent voller Eis und Schnee, der trockenste Ort der Erde sein könnte.
Tatsächlich gilt die Antarktis als kalte Wüste, weil sie extrem niedrige Niederschlagsmengen hat. In einigen Regionen ist seit mehr als 2 Millionen Jahren keinen Regen mehr gefallen.
2. Die Antarktis ist der beste Ort für die Suche nach Meteoriten
Meteorite Recovery der NASA in der Antarktis.
Die Antarktis ist bekannt als ein Hotspot für die Suche nach Meteoriten. Der Kontrast zwischen dem dunklen Gestein und dem hellen Eis erleichtert es, sie zu entdecken. Sie stechen auf der weißen Oberfläche stark hervor und versinken nicht im Eis. Zudem bewahrt das kalte Klima die Meteoriten vor Erosion.
Allerdings gibt es Bedenken unter Polarforschern, dass durch die globale Erwärmung die Meteoriten schneller im schmelzenden Eis versinken könnten. Das könnte ihre Auffindbarkeit und Konservierung beeinträchtigen.
3. Die erste Geburt war ein politischer Schachzug
In der verschneiten Esperanza Basis kam der erste Antarktikaner auf die Welt.
Der erste Antarktikaner wurde am 7. Januar 1978 geboren. Er heißt Emilio Marcos Palma, wog 3,4 kg und war der Sohn des Leiters der argentinischen Forschungsstation Esperanza. Sie ist die einzige zivile Siedlung in der Antarktis mit dauerhaften Einwohnern.
Argentinien wollte dadurch seine Gebietsansprüche in der Antarktis stärken und flog deshalb die im siebten Monat schwangere Frau des Stationsleiters ein.
Das erste Mädchen in der Antarktis wurde kurz darauf geboren. Es war Marisa De Las Nieves Delgado. Ihre Geburt fand am 27. Mai 1978 in Fortín Sargento Cabral auf der Esperanza-Basis statt. Seither wurden zehn weitere Kinder in der Antarktis geboren.
4. Tiere haben keine Angst vor Menschen
Königspinguine in Südgeorgien © Jan Veen / Oceanwide Expeditions.
Niemand hat Pinguinen gesagt, dass ein Abstand von mindestens 5 m zwischen den Menschen in der Antarktis gilt. Pinguine haben keine Angst vor uns. Das gilt auch für die anderen Tierarten in der Antarktis, von den Robben bis zu den Walen.
Es kommen so wenige Menschen in die Antarktis, dass die meisten Pinguine, Robben und Wale in ihrem gesamten Leben keinem einzigen Menschen begegnen. Sie sehen uns nicht als eine Bedrohung an.
5. Am 27. Januar 1820 hat der erste Mensch den Kontinent gesehen
Fabian Gottlieb von Bellinghausen.
Der im heutigen Estland geborene deutschbaltische Seefahrer Fabian Gottlieb von Bellingshausen umsegelte während der ersten russischen Antarktisexpedition von 1819 bis 1821 in 751 Tagen den Kontinent.
Er hat als erster Mensch am 28. Januar 1820 das Schelfeis am Rand der Antarktis gesichtet und ist zurückgekommen, um anderen davon erzählen zu können.
6. Die Antarktische Halbinsel ist wärmer als Deutschland im Winter
Der Sommer ist in der Antarktis wärmer, als viele denken.
Die Reisesaison fängt auf der Antarktischen Halbinsel im November an und dauert bis März. Im Süden ist Sommer. In Deutschland ist gerade Winter. Auf der Antarktischen Halbinsel ist es an vielen Tagen wärmer als 0 °C, während es in Deutschland gerade Minusgrade hat.
Natürlich sind die Temperaturen im Inneren der Antarktis ganz anders. Aber entlang den Küsten ist es im antarktischen Sommer wärmer, als viele denken.
Eine große Rolle spielt dabei, dass die Sonne im Südsommer auf der Antarktischen Halbinsel von Dezember bis Februar rund 20 Stunden am Tag scheint.
7. Es gibt ein Zeltcamp am Südpol
Es gibt Flüge zur Amundsen Scott Forschungsstation am Südpol.
Der heilige Gral in der Antarktis ist der Südpol. Viele träumen davon, ihn einmal zu erreichen. Wer es schafft, gehört zu einer ganz kleinen Gruppe von Abenteuern, die den südlichsten Punkt der Erde erreicht hat.
Es ist eine Reise auf den Spuren von Roald Amundsen, der den Südpol als erster Mensch am 14. Dezember 1911 erreicht hat. Die ultimative Erfahrung auf seinen Fußspuren ist das Zeltcamp gleich neben dem Zeremonialpol und der Amundsen-Scott Südpolstation. Es ist das südlichste Resort der Welt. Es gibt zwei Möglichkeiten, das Camp zu erreichen: per Ski oder mit einem Flug in die Antarktis.
8. Der Kontinent war ein Regenwald
Allan Hills Fossilien mit Blatt und Holz © Peter Rejcek /USAP.
Die Antarktis war einmal viel wärmer. Vor etwa 90 Millionen Jahren war die Antarktis so warm wie Italien und von einer grünen Regenwaldfläche bedeckt.
Auf dem Kontinent sind dichte Wälder mit einer reichen Tierwelt gewachsen. Die Funde von Fossilien von Dinosauriern und anderen prähistorischen Tieren sind eine Erinnerung an die Vergangenheit des weißen Kontinents.
9. Forscher sind im Winter monatelange in der Antarktis isoliert
Amundsen-Scott Südpolstation mit Aurora Australis © Chris Danals / National Science Foundation / Public Domain.
Mit Beginn des Winters sind viele Forschungsstationen für Monate isoliert. Besonders deutlich wird dies auf der Amundsen-Scott Südpolstation: Sobald das letzte Flugzeug Ende Februar abhebt, ist die rund 50-köpfige Besatzung für die nächsten acht Monate von der Außenwelt abgeschnitten. Die einzige Verbindung nach draußen sind Internet- und Telefonzugänge.
Auch die deutsche Neumayer III Station hat im Winter nur eine Internet- und Telefonverbindung mit der Außenwelt. Der lange Zeitraum der Isolation ist eine große Herausforderung. Aber was machen die Polarforscher dann in ihrer Freizeit?
Ich habe herausgefunden, dass sie sich damit arrangiert haben. Sie spielen Verstecken, machen ein Krimi-Dinner und essen Waffeln auf dem Dach. In der Polarnacht ab Mai kann man auch zum Frühstück Polarlichter sehen. Mehr dazu steht im unterhaltsamen Blog des Neumayer-III-Teams.
10. Eisbären leben NICHT in der Antarktis
Eisbären leben in der Arktis – also Richtung Nordpol. Pinguine leben in der Antarktis – also Richtung Südpol. Das ist die einfache Regel.
Es wurde nie versucht, Eisbären in der Antarktis auszuwildern, weil sie das empfindliche Ökosystem zerstören würden. Pinguine und Robben wären eine zu leichte Beute.
11. Die Antarktis gehört zu keinem Land
Der 1959 unterzeichnete Antarktisvertrag legt fest, dass der Kontinent nicht für militärische Aktivitäten, Mineralienabbau oder staatliche Ansprüche genutzt werden darf.
Für die Einreise in die Antarktis ist kein Reisepass und kein Visum notwendig. Jeder darf ohne ein Visum kommen. Es gelten nur die Einreisebestimmungen der Länder, durch die Sie in die Antarktis reisen.
12. Mount Erebus ist ein Vulkan mit einem Lavasee, der täglich ausbricht
Krater des Mount Erebus © NSF Josh Landis / Public Domain.
Mount Erebus auf der Ross-Insel ist der südlichste aktivste Vulkan der Erde mit einem Lavasee. Er ist eines der fantastischsten Dinge, die auf dem Grund unseres Planeten passieren. Der See ist aufgrund Schmelzvorgänge unter der Erdoberfläche auf dem 3.794 m hohen Vulkan dauerhaft flüssig.
Aber noch viel außergewöhnlicher als der aktive Lavasee sind die Erebus Kristalle, die der Vulkan seit den 1970er-Jahren regelmäßig ausspuckt. Sie sind ein Wunder der Natur, das Wissenschaftler noch immer nicht ganz verstehen.
13. Die Hütten der ersten Polarforscher stehen noch immer
Ausgestopfter Kaiserpinguin in Kaiserpinguin in Scott’s Hütte am Cape Evans.
Das Innere von Scotts Hütte am Cape Evans ist ein ungewöhnliches Bild: Ein Kaiserpinguin liegt auf einer Ausgabe der London News. Die Hütte ist eine Zeitkapsel aus einer vergangenen Ära. Das Eis hat sie zusammen mit ihrem Inhalt konserviert. Sie wurde 1911 verlassen und zählt heute zu den besterhaltenen Erinnerungen an die frühen Polarforscher.
Auch die Borchgrevink-Hütte am Kap Adare ist noch erhalten. Sie wurde während der Southern Cross/British Antarctic Expedition von 1898 bis 1900 errichtet. Eine weitere Hütte, die von Shackleton zwischen 1907 und 1909 am Cape Royds genutzt wurde, steht ebenfalls noch.
Die Hütten gehören zu den außergewöhnlichsten Sehenswürdigkeiten in der Antarktis. Doch sie befinden sich auch an einem der entlegensten Orte des Kontinents, dem Rossmeer. Nur wenige Expeditionsschiffe erreichen den Teil der Antarktis, was eine Reise zu den Hütten zu einem seltenen und besonderen Erlebnis macht. Mehr steht in unserer Anleitung für Reisen ins Rossmeer.
14. Die tiefste Temperatur wurde in der Wostok Station gemessen
Wostok-Station © Todd Sowers / National Oceanic Atmospheric Association / Public Domain.
Die niedrigste auf der Erde gemessene Temperatur wurde 1983 an der sowjetischen Forschungsstation Wostok festgestellt. Es waren unglaubliche minus 89,2 °C.
Der Rekord zeigt, dass es auf unserem Planeten Orte gibt, die fast so unwirtlich sind wie der Weltraum. Solche extremen Temperaturen sind nur eine der Herausforderungen, die Forscher in den entlegenen Forschungsstationen in der Antarktis bewältigen müssen.
Aber es könne noch niedrigere Temperaturen in der Antarktis geben. Satellitendaten, die zwischen 2004 und 2016 über Dome Argus und Dome Fuji gesammelt wurden, deuten darauf hin, dass die Lufttemperaturen bei minus 94 °C liegen könnten. Hier ist ein Video der NASA dazu. Wenn diese Fernmessungen korrekt sind, wäre das der neue Kälterekord auf der Erde.
15. Die Antarktis ist im Winter doppelt so groß
Maximale Ausdehnung des Meereis im September © NASA Goddard Space Flight Center Scientific Visualization Studio / The Blue Marble data / courtesy of Reto Stockli NASA.
Dieses Bild zeigt eine Ansicht der Erde am 21. September 2005, auf der die Antarktis vollständig zu sehen ist. Der September ist vergleichbar mit dem Januar in Deutschland. Auf der Südhalbkugel ist gerade Winter.
Im südlichen Winter bildet sich um die Antarktis ein breiter Gürtel aus Meereis. Dadurch verdoppelt sich die Eisfläche der Antarktis und die Küstenlinien ändern sich auch ständig.
Im südlichen Sommer von November bis März taut das Meereis und macht die Seewege frei. Das Eis wandert also im Verlauf eines Jahres jeweils nach Norden und wieder zurück nach Süden.
16. Antarktischer Krill ist die erfolgreichste Tierart der Erde
Krill ist die Grundlage des Lebens.
Antarktischer Krill mag klein sein, aber er ist ein echter Gigant, wenn es um die Antarktis geht. Die winzigen Krebstiere sind die erfolgreichste Tierart der Erde, bezogen auf ihre Biomasse von rund 500 Millionen Tonnen.
Die Krillschwärme mit bis zu 30.000 Tieren sind die Basis des antarktischen Ökosystems. Sie ernähren Pinguine, Robben und Wale in den kargen Eislandschaften der Antarktis. Das macht die kleinen Tiere zu den unscheinbaren Helden am Ende der Welt.
17. Die Hälfte des Süßwassers befindet sich in der Antarktis
Die Antarktis ist der größte Süßwasserspeicher.
Die Hälfte des Süßwassers der Erde ist in der Antarktis eingefroren. Es hat eine immense Bedeutung für den globalen Meeresspiegel. Der Eispanzer wirkt wie ein gigantischer Kühlschrank, der den Meeresspiegel reguliert und stabil hält.
Es ist in der Antarktis genug Wasser gebunden, um die Meeresspiegel weltweit drastisch ansteigen zu lassen, sollte es schmelzen. Die gute Nachricht ist, dass das Eis im Durchschnitt 1,9 km dick ist.
18. Die südlichste Bar der Welt ist in einer Forschungsstation
Faraday Bar: © Lewnwdc77, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons.
Wer am kältesten Ort der Welt nach einem kalten Bier suchst, hat vielleicht Glück. In der Vernadsky-Basis auf der antarktischen Halbinsel befindet sich ein traditioneller englischer Pub, in dem hausgemachter Wodka und Bier serviert werden.
Das Pub ist die südlichste und abgelegenste Bar, die Sie auf diesem Planeten finden können. Wer Glück hat, besucht die Station mit einer der Expeditionsseereisen entlang der Antarktischen Halbinsel. Aber eine Garantie gibt es dafür nie. Die Route bestimmt das Wetter, nicht der Kapitän.
19. Ein Gletscher blutet
Blood Falls © Peter Rejcek / National Science Foundation / Public Domain.
Eines der spektakulärsten Naturphänomene in der Antarktis ist Wasser mit einer rötlichen Färbung aus einem Gletscher. Das erweckt den Anschein, als ob das Eis bluten würde. Forscher nennen das Horrorspektakel „Blood Falls“.
Was ausschaut wie ein Albtraum aus einem Horrorfilm, ist nach Ansicht von Wissenschaftler ein Naturphänomen, das sich im Verlauf von Millionen von Jahren gebildet hat. Es wird vom eisenhaltigen Salz Eisenhydroxid verursacht.
20. Tiere leben nur an der Küste der Antarktis
Die Tiere sind auf die Nahrung aus dem Meer angewiesen.
In der Antarktis, weit weg von den Küsten, hört man nur den Wind, das Knirschen der Gletscher und das Knacken der eigenen Stiefel im Eis.
Pinguine, Robben und Seevögel leben in den Küstenregionen, wo sie Zugang zu offenen Gewässern und Nahrung aus dem Meer haben.
Im Inneren der Antarktis ist das Leben sehr begrenzt. Die tiefen Temperaturen, das dauerhafte Eis und der Mangel an flüssigem Wasser machen das Überleben für Tiere unmöglich. Bisher haben Forscher abseits der Küsten nur Mikroorganismen gefunden, die sich auf das Leben in der Eiswüste eingestellt haben.
21. Die erste kommerzielle Antarktisreise war in 1966
HANSEATIC nature: Hapag-Lloyd Cruises fährt seit 1993 in die Antarktis.
Der in die USA ausgewanderte Schwede Lars Eric Lindblad hat die erste Kreuzfahrt in die Antarktis organisiert. Aufgrund des Erfolgs seiner ersten Reisen baute Lindblad 1969 die Lindblad Explorer mit 104 Passagieren und weitete seine Touren auf die Arktis aus.
In den darauffolgenden Jahrzehnten entstanden neue Routen, neue Schiffe und neue Unternehmen. Die erste deutsche Reederei, die Reisen in die Antarktis angeboten hat, war Hapag-Lloyd Cruises im Jahr 1993. Heute hat Hapag-Lloyd Cruises drei Schiffe für Antarktis Kreuzfahrten.
22. Es leben 300.000 Pinguine in einer Kolonie
Südgeorgien ist die Serengeti der Antarktis.
Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, die sich wie eine Szene aus einer TerraX Naturdokumentation anfühlen. Einer der Orte ist die subantarktische Insel Südgeorgien.
Alleine in der St. Andrews Bay nisten jedes Jahr mehr als 150.000 Königspinguin Brutpaare. Das sind 300.000 erwachsene Königspinguine zusammen mit ihren flauschig braunen Küken.
An den Stränden der St. Andrews Bay leben auch Pelzrobben. Im Hintergrund ragen schneebedeckte Gletscher auf. Am Himmel kreisen Wanderalbatrosse. Im Meer schwimmen Wale.
Südgeorgien ist das Naturparadies der Antarktis. Sie ist das größte Wildtierspektakel der Welt. Die Insel ist tierreicher als die Galapagosinseln. Es lässt sich schwer mit Worten und Bildern beschreiben. Man muss Südgeorgien einmal gesehen haben, um es zu glauben.
23. Klettverschlüsse von Jacken werden abgesaugt, Stiefel desinfiziert
Jeder erhält Leihgummistiefel, damit nichts in die Antarktis eingeschleppt wird.
Es gelten strenge Regeln für Reisen in die Antarktis. Der Grundsatz ist einfach: Nichts wird in der Antarktis zurückgelassen und nichts wird mitgenommen.
Die Expeditionsteams reinigen sogar Klettverschlüsse von Jacken mit Staubsaugern, damit keine Samen von fremden Pflanzen in die Antarktis eingeschleppt werden. Alle Passagiere erhalten kostenlose Leihgummistiefel, die vor und nach jedem Landgang desinfiziert werden.
Die strengen Umweltvorschriften sind auch der Grund, weshalb ich die Antarktis gerne den größten und den am besten geschützten Nationalpark der Erde nenne.
24. Mehr Menschen erreichen den Gipfel des Mount Everest, als die Ross-See
Das Ross Schelfeis ist einer der weltweit abgelegensten Orte.
668 Menschen haben den Gipfel des Mount Everest im Jahr 2023 erreicht. Weniger als 500 Menschen haben mit einem Expeditionsschiff die abgelegenen Reiseziele im Rossmeer in der Antarktis erreicht. Sie ist einer der abgelegensten Orte der Erde.
Nur wenige Expeditionsschiffe erreichen das Rossmeer während den Halbumrundungen der Antarktis aus Ushuaia im Süden von Argentinien nach Neuseeland. Wer an einer der mindestens 30-tägigen Reisen teilnimmt, gehört zu den wenigen Glücklichen, die eines der größten Abenteuer in der Antarktis mitgemacht haben.
25. Das Eis ist durchschnittlich 2,3 km dick
Das Eisschild der Antarktis ist gewaltig.
Das Eisschild speichert so viel Wasser, dass der globale Meeresspiegel im Fall des vollständigen Abschmelzens um bis zu 60 m ansteigen würde.
An der dicksten Stelle erreicht das Antarktische Eisschild sogar eine Höhe von 4.897 m. Zum Vergleich ist Europas höchster Berg Mount Blanc „nur“ 4.810 m hoch.
Höhenkrankheit ist deswegen neben dem Wind und der Kälte noch eine der vielen weiteren Herausforderungen im Inneren der Antarktis.
26. Es gibt einen seit Millionen Jahren isolierten See
Grafik Wostoksee © Nicolle Rager / Fuller NSF / US National Science Foundation / Public Domain.
Mehr als 400 Seen und Flüsse sind unter dem Eis der Antarktis verborgen. Einige sind seit Millionen Jahren isoliert. Der berühmteste See ist der 250 km lange und bis zu 1.200 m tiefe Wostoksee. Er befindet sich in einer Tiefe von 3.700 bis 4.100 Metern unter dem Eis.
Forscher halten den See für den Schlüssel für die Suche nach Leben auf anderen Planeten. Was im See überlebt, könnte auch auf einem der Monde von Jupiter überleben, ist einer der Gedanken der Forscher. Aber erste Bohrungen im Oktober 2012 ergaben keine Funde von Leben. Es wurde jedoch nicht ausgeschlossen, dass sich in tieferen Wasserschichten Leben befindet.
27. Das Eis hat komplette Gebirge verschüttet
Unter dem Eis befinden sich komplette Bergketten. © Josh Landis / USAP.
Mit den Alpen vergleichbare Gebirge mit mehr als 2.500 m hohen Gipfel sind komplett vom Eis verschüttet. Ein Beispiel ist das 1.200 km lange Gamburtsev-Gebirge. Es ist mit einer bis zu 4 km hohe Eisschicht bedeckt und vollkommen unerforscht.
Die tatsächliche Beschaffenheit der Berge wurde erst 2009 entdeckt. Forscher nahmen zuvor an, dass sich unter dem Eis eine erodierte Hügellandschaft befindet. Aber sie haben stattdessen mit Radarmessungen aus einem Flugzeug eine schroffe Bergkette gefunden.
Das Eis versteckt noch viel mehr. Es gibt sogar aktive Vulkane unter dem Eis. Sie erschaffen eine komplett verborgene Welt aus Feuer und Eis.
28. Nur 100 Passagiere pro Schiff gleichzeitig
Anlandung mit Zodiacs in der Antarktis.
Die Antarktis gehört zwar zu keinem Land, aber es gibt trotzdem strenge Regeln für den Naturschutz. Sie ergeben sich aus dem Antarktis-Schutzvertrag, den auch Deutschland unterzeichnet hat.
Für Seereisen in die Antarktis gelten drei wichtige Regeln: Nur Schiffe mit weniger als 500 Passagieren dürfen überhaupt Anlandungen in der Antarktis machen. Viele Anlandungsstellen sind nur für Schiffe mit weniger als 200 Passagieren freigegeben und es dürfen maximal 100 Passagiere gleichzeitig an Land gehen. Das ist auch der Grund, weshalb die meisten Schiffe für Antarktis Kreuzfahrten maximal 200 Passagiere mitnehmen.
29. Die Antarktis ist größer als Europa
Karte der Antarktis mit den angrenzenden Regionen © CIA World Factbook
Die Antarktis ist 37 Mal so groß wie Deutschland oder anderthalbmal so groß wie Europa. Im antarktischen Winter leben auf dem gesamten Kontinent nur wenige Tausende Menschen.
Sie ist gleichzeitig der abgelegenste Ort und auch der einsamste Ort auf dem gesamten Planeten. Es ist nicht verwunderlich, dass die Antarktis noch immer eines der weltweit abenteuerlichsten Reiseziele ist.
Ich hatte das Glück und habe die Antarktis schon gesehen. Falls Sie den 7. Kontinent auch einmal mit eigenen Augen sehen möchten, finden Sie hier alle Antarktis Reisen von ArcticDesire.com.
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