Halbumrundung: Entdeckung der Westküste mit Shakleton

Ankunft in Santiago de Chile und Übernachtung in einem 5 Sterne Hotel.

Flug und Einschiffung in Ushuaia, der Hauptstadt von Argentiniens Provinz Feuerland. Ihre Reise beginnt.

Sie nutzen die Zeit in der Drake-Passage, um sich mit dem Schiff vertraut zu machen und Ihr Wissen über die Antarktis zu erweitern. Der Expeditionsleiter wird Ihnen den IAATO-Verhaltenskodex vorstellen, der die Richtlinien für Landgänge enthält und die Abläufe der Zodiac-Ausfahrten erläutern. Durch Vorträge über die Geschichte und Fauna der Antarktis lernen Sie mehr über diese faszinierende Region, in der jede Kreuzfahrt zu einem unvergleichlichen Abenteuer wird. Auf den Außendecks können Sie zusammen mit den Naturführern Albatrosse, Kapsturmvögel und andere Seevögel am Himmel der Drake-Passage beobachten.

Wenn es das Wetter erlaubt, überqueren Sie den legendären südlichen Polarkreis bei 66° 33’ südlicher Breite. Die geografische Grenze markiert den Punkt, an dem zur Sommersonnenwende im Dezember die Mitternachtssonne sichtbar ist. Südlich bleibt die Sonne mindestens einmal im Jahr für mindestens 24 Stunden am Himmel. Zweifellos wird das Erlebnis, diese bedeutende Linie zu überqueren, ein unvergessliches Highlight Ihrer Expedition in die Polarregionen sein.

Als der französische Polarforscher Jean-Baptiste Charcot 1910 während der Kartografierung der Alexander-I.-Insel die von Packeis umschlossene Insel an Bord der Pourquoi Pas? entdeckte, konnte er sich ihr nicht näher als 40 Seemeilen annähern. Die Insel befindet sich in einer Region, die häufig von Tiefdruckgebieten heimgesucht wird und regelmäßig von Wolken verhüllt ist, was sie geheimnisvoll und schwer zugänglich macht. Abgesehen von den Felsvorsprüngen, die sich über rund zehn Kilometer bis zum äußersten Nordwesten erstrecken, ist die Insel vollständig von Eis und steilen Klippen bedeckt. Kürzlich hat sich das Schelfeis über dem Wilkins-Sund an seiner schmalsten Stelle geöffnet, wodurch die Insel nun offiziell von ihrer 50 km entfernten Nachbarin, der Alexander-I.-Insel, getrennt ist. Bis heute haben nur wenige Menschen diese nahezu unberührte Insel betreten. Ihre Gewässer sind ein Anziehungspunkt für zahlreiche Meeresvögel, darunter Sturmvögel, Antarktische Seeschwalben und Raubmöwen.

Die Bellingshausensee, die sich von der westlichen Seite der Antarktischen Halbinsel bis zur Amundsensee erstreckt, trägt den Namen des deutschbaltischen Admirals und Entdeckers, der als erster die Antarktis im Jahr 1820 erblickte. In dieser See befinden sich zwei der größten Inseln der Antarktis: die Alexander-I.-Insel und die Thurston-Insel. Auf Ihrer Expedition durch dieses Meer navigieren Sie zwischen Treibeisschollen, gigantischen Meereisblöcken und majestätischen Eisbergen. Die Küsten der Bellingshausensee sind auch für ihre immensen Kaiserpinguin-Kolonien bekannt. Abhängig vom Monat Ihres Besuchs im südlichen Sommer können Sie junge Pinguine in verschiedenen Entwicklungsstufen beobachten.

Der große norwegische Entdecker Roald Amundsen, berühmt dafür, dass er als einer der ersten fünf Männer den geografischen Südpol erreichte, gab diesem Südlichen Meer seinen Namen. Die Amundsensee, die fast vollständig von dickem Packeis bedeckt ist, erstreckt sich entlang dem Marie-Byrd-Land in der Antarktis zwischen der Bellingshausensee im Westen und dem Rossmeer im Osten. Lassen Sie sich dort, wo nur monumentale Eisberge die unendliche Monotonie des Packeises unterbrechen, von einem Gefühl der Ruhe im Angesicht der Unermesslichkeit erfassen. Während der privilegierten Augenblicke der Fahrt in der Amundsensee können Sie die Ausstattung und die neuartigen Räumlichkeiten der Le Commandant Charcot genießen.

Marie-Byrd-Land zählt zu den entlegensten Regionen auf unserem Planeten. Welch ein Privileg ist es allein schon, ihre Ufer zu erblicken! Eingebettet zwischen das Rossmeer und dessen großen Eisschelf im Osten sowie der Bellinghausensee im Westen, ist die gefrorene Küste dieses Landes von der Amundsensee umgeben, die teilweise von dickem Packeis bedeckt ist. Das über eine Million km² große Gebiet in der westlichen Antarktis ist durch die Transantarktische Gebirgskette vom Rest des Kontinents isoliert. Diese geografische Abgeschiedenheit und das raue Klima haben es zu einem der wenigen Niemandsländer (Terra Nullius) gemacht, Gebieten auf unserem Planeten, die von keinem Staat beansprucht werden.1929 erhielt Marie-Byrd-Land seinen Namen von Admiral Richard E. Byrd zu Ehren seiner Frau nach seiner Expedition in dieses Gebiet. Die Erkundung der vom Eis geformten Landschaften taucht Sie in die endlose Eiswüste der Antarktis ein, wo Pinguine, Seehunde, Wale und Orcas die einzigen lebenden Seelen sind. Abhängig von der Wetterlage führt Ihre Erkundung der Region Sie zu einer Reihe von wenig bekannten aber nicht weniger faszinierenden Inseln: Siple Island und der aus einem alten Vulkan entstandene Berg oder Clark Island.

Während Ihrer Reise überqueren Sie die berühmte Datumsgrenze, eine imaginäre Linie auf der Erdoberfläche, die hauptsächlich im Pazifischen Ozean nahe des 180. Längengrades verläuft. Aufgrund der Kugelgestalt der Erde und der Notwendigkeit eines Referenzmeridians erfordert das Überqueren dieser Linie eine Anpassung des Datums: Reisen Sie westwärts, fügen Sie einen Tag hinzu; bewegen Sie sich ostwärts, ziehen Sie einen Tag ab. Dieses Paradox, das bereits von Magellans Mannschaft während ihrer Weltumsegelung erlebt wurde, inspirierte auch zu literarischen Werken, darunter das berühmte „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne.

Der letzte Ozean – so wird diese tiefe Bucht, die den antarktischen Kontinent zwischen dem Marie-Byrd-Land und dem Viktorialand umschließt, von Wissenschaftlern weltweit genannt. Im Jahr 2016 wurde das Rossmeer als das letzte noch intakte Meeresökosystem zum größten Meeresschutzgebiet der Erde erklärt. Es diente als Ausgangspunkt für die bedeutendsten Expeditionen in die südlichen Regionen, insbesondere zum Südpol und wurde zwischen 1839 und 1843 von James Clark Ross erkundet, der den mächtigen, ins offene Meer vordringenden Eisschelf entdeckte, von dem riesige Eisberge abbrechen. Wenn es Wetter- und Eisbedingungen zulassen, können Sie in dieser Region mehrere legendäre Orte erkunden. Eine mögliche Station ist Kap Adare am nordöstlichen Ende der Borchgrevink-Küste, Heimat einer der größten Adeliepinguinkolonien der Welt. Wir werden auch versuchen, die Terra Nova Bay zu erreichen, südlich der die schillernde Drygalski-Eiszunge liegt, die mindestens 4000 Jahre alt ist und sich 70 km weit vom David-Gletscher ins Meer erstreckt und an ihrer breitesten Stelle 24 km misst. Auf der Ross-Insel folgen Sie den Spuren der legendären Forschungsreisenden Shackleton und Scott, die Kap Royds und Kap Evans als Basislager für ihre späteren historischen Expeditionen nutzten. Im McMurdo-Sund, der die Insel vom Festland trennt, entdecken Sie eine unwirkliche Landschaft: der Taylor-Gletscher dehnt sich in schneefreie Täler aus, über denen sich Berge mit ihren Gesteinsschichten erheben. Etwas weiter erzählt die Bucht der Wale eine andere Geschichte, die von Roald Amundsen, der 1911 von hier aus als Erster den Südpol erreichte.

Die Balleny-Inseln sind eine abgelegene Inselgruppe, die sich über etwa 160 km von Nordwesten nach Südosten erstreckt. Sie befindet sich rund 270 km nördlich des antarktischen Kontinents. Die Inselgruppe wird vom südlichen Polarkreis durchschnitten. Die stark vergletscherten Vulkaninseln wurden seit ihrer Entdeckung 1839 nur selten betreten. Ihre abgelegene Lage in den reichen Gewässern des Südpolarmeers ließ eine große Artenvielfalt entstehen, ähnlich wie in der gesamten Region des Rossmeers. Buckelwale und Finnwale sind häufige Gäste dieser Region, wo sie ausreichend Nahrung finden, ebenso wie Krabbenfresser- und Weddellrobben, See-Elefanten und Seeleoparden. Mehrere Inseln sind die Heimat großer Adelie- und Zügelpinguinkolonien. Wenn die Wetterverhältnisse es zulassen, können Sie die spektakuläre Küste mit dem Zodiac erkunden und die üppige Fauna beobachten.

Sie erleben auf dem ersten Polarforschungsschiff der Klasse PC2 magische Momente auf See. Dieses Schiff kann direkt in die Herzen der eisigen Meere und Ozeane vordringen, die für herkömmlich gebaute Passagierschiffe ganzjährig unzugänglich sind. An Bord finden Sie ozeanographische Ausrüstungen und Wissenschaftler, die von einem Expertengremium ausgewählt wurden. Nutzen Sie die Gelegenheit, durch den Austausch mit diesen Spezialisten die Pole zu entdecken und Ihr Wissen zu vertiefen.

Die als eines der größten Wunder der Erde geltende Insel Macquarie besticht durch große Schönheit und eine außergewöhnliche natürliche Vielfalt. Sie ist das Brutgebiet für über 3,5 Millionen Meeresvögel, zumeist Pinguine. Vier Arten pflanzen sich auf Macquarie fort: Königspinguine, Haubenpinguine, Eselspinguine und Felsenpinguine. Auch drei Pelzrobbenarten und ein Siebtel der weltweiten Population von See-Elefanten leben auf der Insel. Im Jahr 1948 errichteten die Australian National Antarctic Research Expeditions (ANARE) ihr Expeditionshauptquartier auf Macquarie. Wenn die Wetterverhältnisse es zulassen, können Sie an Land gehen und die üppige Fauna auf der Insel beobachten.

Sie verbringen Seetage auf der Le Commandant Charcot.

Ankunft in Hobart in Tasmanien (Australien und Ausschiffung. Sie können zurückreisen, Ihre Reise mit einer Erkundung von Tasmanien verlängern oder auf der Le Commandant Charcot in Richtung Kapstadt entlang der Ostküste der Antarktis weiterreisen.